Mitarbeiter engagieren sich für bedürftige Kinder

München, 03.11.2014
Einige Mitlgieder des Teams bei der Gründung

Die Schul- und Ausbildungssituation von Kindern und Jugendlichen ist in vielen Entwicklungsländern ein großes Problem. Deswegen engagiert sich die Münchner Arvato-Mitarbeiterin Manuela Chersi bereits seit vielen Jahren dafür, die Lebensumstände von Kindern und Jugendlichen in armen Regionen zu verbessern. Angefangen hatte für sie alles 1989 in Indonesien, wo sie mit ihren Eltern Urlaub machte. In Süd-Java lernten sie damals eine Fischerfamilie kennen, deren Einkommen nicht ausreichte, um die Schulbildung der Kinder zu finanzieren. Kurzerhand übernahmen Manuele Chersi und ihre Eltern die Schulkosten für die älteste Tochter, die dadurch ihren Schulabschluss machen konnte. „Seit September dieses Jahres kann Elvianti zur Universität gehen“, berichtet Manuela Chersi. „Deswegen möchten wir die Mietkosten und die Universitätsgebühren gerne durch die Arbeit unseres Vereins unterstützen.“

Klassenzimmer in Honduras vor der Unterstützung durch den Bambini e.V.
Klassenzimmer in Honduras vor der Unterstützung durch den Bambini e.V.
Die gebürtige Italienerin, die als Assistentin der Einkaufsleiterin bei Rewards Arvato Services arbeitet, gründete vor einem Jahr gemeinsam mit fünf Kollegen und zwei weiteren Freunden den Verein „Happy Bambini“ – nun kann das mittlerweile elfköpfige Team auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken, in dem sie viel bewirken konnten. Manuela Chersi und ihre Kollegen von Rewards Arvato Services, Alexandra Wiedmer, Christoph Hage, Dalina Aldea und Natasa Lepan, sowie Alessandro Fraracci, Cinzia Lizza, Christine Reinhard, Eufemia Lorusso, Gunther Vollbracht und Susanne Pappalardo haben dabei gleich fünf größere Projekte in Angriff genommen: „Wir konzentrieren uns im Wesentlichen auf die Projekte, die keine Hilfe von großen Non-Profit-Organisationen bekommen“, erklärt Manuela Chersi. „Dabei wird unser Verein von vielen Freunden, Bekannten aber auch Kollegen unterstützt.“ Etwa 15 Arvato-Kolleginnen und Kollegen würden die Arbeit der „Happy Bambinis“ regelmäßig mit einer Geldspende fördern.

Klassenzimmer in Honduras nach der Unterstützung durch den Bambini e.V.
Klassenzimmer in Honduras nach der Unterstützung durch den Bambini e.V.
So konnte in Honduras im Mai, nach nur sechs Wochen, der Bau eines neuen Klassenzimmers in der Schule Julian Lopez Pineda abgeschlossen werden. „Auf die Schule sind wir durch einen Freund aufmerksam geworden, der in Honduras lebt. Er hat auch vor Ort das Projekt begleitet“, erzählt Manuela Chersi. „Wir haben dort mit unserer Spende nicht nur das Klassenzimmer bauen und einrichten können, wir haben auch einheimischen Handwerkern zu einem Job verholfen.“ Ein Großteil des Geldes für den Bau stammte dabei aus einer Weihnachtsspende von Arvato: Sowohl die Arvato-Tochter Webmiles als auch Deutschlandcard und Arvato Rewards überwiesen ihre Gelder an den „Happy Bambini“-Verein, um die freiwillige Arbeit ihrer Mitarbeiter zu unterstützen.

Bessere Integration in das Alltagsleben

Waisenkinder in der Mongolei
Waisenkinder in der Mongolei
In einem weiteren Projekt hatte das „Happy Bambini“-Team im vergangenen Jahr die Erneuerung der Sanitäranlagen in einem Schulgebäude in Nepal und die Einrichtung einer Bibliothek unterstützt. Hierfür hatten sie unter anderem auch Bücher und zwei Laptops gespendet, die Arvato zur Unterstützung des Projektes an den „Happy Bambini“-Verein abgegeben hatte. Aktuell fördert das Team den Aufbau eines Hauses für Kinder mit Behinderungen in Nepal, um die bessere Integration in das Alltagsleben zu ermöglichen.

Das gekaufte Grundstück in Nepal für das Behinderten Haus
Das gekaufte Grundstück in Nepal für das Behinderten Haus
„Das Grundstück wurde im September gekauft, und der Baubeginn ist für Mitte November geplant“, erzählt Manuela Chersi. „Für die Projekte arbeiten wir eng mit einer Freundin zusammen, die seit 20 Jahren in Nepal lebt. Sie weiß, was zu tun ist, und sie kennt die Menschen und die Sprache. Dieser regionale Bezug zu den Menschen ist uns bei all unseren Projekten sehr wichtig. Deswegen arbeiten wir immer mit einem festen Ansprechpartner vor Ort zusammen, dem wir vertrauen.“ Der Bau des Hauses in Nepal ist für den „Happy Bambini“-Verein ein wichtiges Anliegen. Denn es wird die erste öffentliche und offizielle Einrichtung für Kinder mit Behinderungen in der Region werden. „Derzeit sind es 32 Kinder von sechs bis 13 Jahren, 50 neue Anfragen sind schon eingegangen“, berichtet Chersi. Und Hilfe tut Not: Eltern würden ihre Kinder, wenn sie Behinderungen aufwiesen, mitunter versteckt halten oder sie sogar ans Bett anketten. Mit dem Bau einer offiziellen Einrichtung soll ihnen der Schritt in die Öffentlichkeit erleichtert und den Kindern viel Leid erspart werden. Damit diese dort auch etwas lernen, garantiert der Verein, dass Lehrkräfte die Kinder unterrichten werden.

Große Verlosungsaktion für Metallöfen

Aktuelles Behindertenhaus in Nepal
Aktuelles Behindertenhaus in Nepal
In Askole, einem Dorf in Pakistan, wurde vor 15 Jahren von italienischen Ärzten eine Praxis gebaut. Diese machten das „Happy Bambini“-Team im vergangenen Jahr darauf aufmerksam, dass die traditionellen Herdstellen in den Häusern der Dorfbewohner eine gesundheitsschädliche Menge an Rauch und Ruß verursachen. Um diese Gefahr zu umgehen, hatte das Ärzteteam die Anschaffung von Metallöfen empfohlen. Kurzerhand starteten die Vereinsmitglieder eine große Verlosungsaktion, um das Geld für die Öfen zu besorgen. „Wir haben unter allen, die Geld für einen Ofen spenden, eine Fahrt mit meinem Oldtimer durch München verlost“, sagt Manuela Chersi. „Es haben viele Leute mitgemacht – so konnten wir 50 Öfen anschaffen, die kommendes Jahr eingebaut werden.“

Die Küche im aktuellen Haus in Nepal
Die Küche im aktuellen Haus in Nepal
Im Frühjahr konnte der Verein mit Spendengeldern zudem einem Waisenhaus in der Mongolei mit etwa 100 Kindern helfen – mit einem Quarzschrank für die Sterilisation und Desinfektion des Geschirrs. Für den bevorstehenden kalten Winter wurden Stiefel und Mützen für die Jungen und Mädchen besorgt. Und auch ein neues Projekt für 2015 ist schon in der Planung. „Wir haben noch viele spannende Projekte für Kinder in Planung und freuen uns über eine Spende, aber auch über jegliche Form von Unterstützung durch aktive Mitarbeit“, sagte Manuela Chersi.

Weitere Informationen zum Verein und zu den Projekten – und wie auch Sie die Arbeit des Vereins unterstützen können – finden Sie unter www.happybambini.eu. Oder Sie schicken eine E-Mail an info@happybambini.eu.

 

 

 

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